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Corona-Pandemie: Jetzt kommt mit Novavax ein neuer Impfstoff!

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Liebe Leserinnen und Leser!

Seit Dezember 2019 ist die ganze Welt mit dem Kampf gegen das Coronavirus beschäftigt und auch heute noch befinden wir uns mitten in der Pandemie. Mittlerweile wissen wir alle, wie wir uns verhalten sollten und was uns den größtmöglichen Schutz vor einer Infektion bietet. Wahrscheinlich sind auch Sie zwischenzeitlich mehrfach geimpft und geboostert. Neu ist, dass in Kürze mit einem neuen Impfstoff gerechnet werden muss – und zwar mit Novavax als ersten Nicht-Lebendimpfstoff gegen das Coronavirus. Vom klassischen Totimpfstoff unterscheidet sich Novavax trotzdem.

Die StiKo (Ständige Impfkommission) hat sich aufgrund der Omikron-Welle bereits für Impfungen von (nicht schwangeren) Menschen in Deutschland über 18 Jahre mit dem neuen Impfstoff ausgesprochen. Eine Grundimmunisierung kann mittels zwei Novavax-Impfungen im Abstand von drei Wochen erreicht werden. Doch was bewirkt Novavax und was ist der Unterschied zu den bislang genutzten mRNA-Impfstoffen wie von Moderna oder BionTech?

Unterschiede Totimpfstoff zu mRNA-Vakzin

Aus vereinfachter Sicht sind mRNA-Impfstoffe Lebend-Impfstoffe mit abgeschwächten Organismen, also nicht ganz abgetöteten Teilen vom jeweiligen Virus. Die Organismen sind so weit abgeschwächt, dass sie den Kampf mit dem menschlichen Immunsystem nur verlieren können. Im menschlichen Körper sorgen sie dann dafür, dass Antikörper gegen das Virus gebildet werden und bereits infizierte Zellen absterben. Dies erfolgt durch die sogenannte T-Zellen-Antwort. Durch die Impfung bilden sich zytotoxische T-Zellen, die schon infizierte Zellen abtöten. Deshalb werden auch Impf-Nebenwirkungen wie vorübergehendes Fieber, Kopfschmerzen und andere Infektionssymptome häufig der richtigen Wirkung des Impfstoffes zugeschrieben.

Aber auch Totimpfstoffe bringen den menschlichen Organismus dazu, Antikörper gegen das jeweilige Virus zu bilden. Allerdings beinhaltet ein Totimpfstoff keine lebenden und abgeschwächten Viren. Bei der Produktion wird das jeweilige Virus chemisch abgetötet, mit einem Hilfsstoff (Adjuvans) kombiniert und verabreicht. Die T-Zellen-Antwort, durch die bereits infizierte Zellen abgetötet werden, entfällt jedoch bei einem Totimpfstoff, sodass viele Virologen mRNA-Impfstoffe als wirkungsvoller einschätzen.

Der Proteinimpfstoff Novavax

Bei Novavax ist dies etwas anders, da es sich nicht um einen klassischen Totimpfstoff, sondern um einen Proteinimpfstoff handelt. Beim aus den USA stammenden Novavax wurde das Spike-Protein mittels Gentechnik hergestellt. Dazu wird im Labor eine Kopie des Spike-Proteins produziert, die das Coronavirus umhüllt. Das Protein wird bei der Produktion jedoch so verändert, dass keine Infektion mehr ausgelöst werden kann. Nach einer Impfung mit Novavax soll der menschliche Organismus das Protein als Infektionserreger erkennen und als Immunreaktion Antikörper bilden. Die Impfung soll also eine Infektion vortäuschen und so einen Immunschutz erzeugen, weshalb dem Impfstoff zusätzlich ein Wirkverstärker hinzugefügt wurde.

 

 

 

Diese Adjuvantien genannten Wirkverstärker sorgen immer wieder für Diskussionen in Bezug auf potenzielle Nebenwirkungen und Allergien. Dennoch werden sie bei Totimpfstoffen und Proteinimpfstoffen benötigt, um das Immunsystem auf die „drohende Gefahr“ aufmerksam zu machen. Würden beispielsweise bei Novavax nur die Spike-Proteine verabreicht, könnte das Immunsystem mit Ignoranz reagieren.

Bei Novavax werden Saponine als Wirkverstärker genutzt, die ursprünglich von einem chilenischen Seifenbaum stammen. Auch wenn derartige natürliche Substanzen giftig sein könnten, werden sie im Rahmen der Impfstoffherstellung aufbereitet. Was sich also später im Vakzin befindet, gilt im Allgemeinen als nicht gesundheitsschädlich.

Auch Apotheken dürfen jetzt impfen

Bereits im Dezember 2021 hat der Bundestag eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen, wonach Apotheken dabei helfen sollen, noch mehr Menschen durch eine Impfung vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen.

Als Ergänzung zu den bisherigen Impfangeboten sollen Apotheken dadurch auch langjährigen Kunden aus der Nachbarschaft ein Impfangebot unterbreiten können. Dies, zumal sich Apotheken häufig nah an frequentierten Wohnorten niedergelassen haben. Voraussetzung für das Impfangebot von Apotheken ist eine Fortbildung nach dem Curriculum der Bundesapothekerkammer, das zwölf theoretische und praktische Stunden beinhaltet.

Es kann sich also auch lohnen, in der nächsten Apotheke nachzufragen, ob eine Impfung gegen das Coronavirus durchgeführt werden kann.

Bis zum nächsten Mal und bleiben Sie gesund!

Ihr Team von

CareWork & SHD