Sichere Wohnung für Menschen mit Demenz

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10. September 2024

Bei Demenzerkrankungen lässt mit der Zeit die Gedächtnisleistung nach. Auch der Orientierungssinn geht häufig in Verlust. Diese Einschränkungen sorgen dafür, dass der gewohnte Haushalt plötzlich neue Gefahren birgt. Und es wird wahrscheinlich nicht besser. Der Großteil aller Demenzarten schreitet progredient voran. Deshalb ist es wichtig, das Unfallrisiko in den eigenen vier Wänden so weit wie möglich zu verringern. Oft reichen hierfür schon wenige Handgriffe aus. Auch das benötigte Material reißt kein Loch in die Haushaltskasse.

Der Eingang in Haus oder Wohnung

Viele Demenzpatienten sind unruhig und laufen gerne herum. Leider zeigen dabei viele auch eine Tendenz, wegzulaufen. Diese „Ausflüge“ wirken ziellos; Betroffene sind jedoch der Meinung, draußen etwas Wichtiges erledigen zu müssen. Leider finden sie nicht immer alleine wieder zurück.

Verbände empfehlen, die Ein- und Ausgangstür mit einer Art „Tarnung“ auszustatten, was die Hinlauftendenz abmildern kann. Hierfür eigenen sich Türposter oder Vorhänge.

In der Küche

Menschen mit Demenz vergessen häufig, ein Gerät auszuschalten. Wird beispielsweise eine klassische Kaffeemaschine nach der Benutzung nicht irgendwann ausgestellt, kann unter Umständen ein Brand entstehen. Aus diesem Grund sollten Küchengeräte oder Haushaltsgeräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschinen oder Bügeleisen mit einer Abschaltautomatik ausgestattet sein. Und auch wenn das Gesetz vielleicht keinen Rauchmelder in der Küche vorschreibt, sollte bei Menschen mit Demenz grundsätzlich in jedem Raum ein Feuermelder installiert sein.

Verbrennungen beim Kochen lassen sich durch einen einfachen Trick reduzieren: Griffe von Töpfen und Pfannen sollten immer zur Rückseite des Herdes ausgerichtet werden, damit man im Vorbeigehen nicht daran hängen bleibt. Hierfür sollten Menschen mit Demenz sensibilisiert werden. Wenn Betroffene immer wieder auf diese Verhaltensweise hingewiesen werden, stellt sich mit der Zeit eine Routine ein.

Im Badezimmer

In älteren Bädern muss Warm- oder Kaltwasser separat aufgedreht werden. Demenzkranke verwechseln die Hähne häufig, was zu Verbrühungen führen kann. Daher ist es sinnvoll, zusätzliche Markierungen an, neben oder hinter den Hähnen anzubringen. Hierfür empfehlen sich beispielsweise farbige Klebepunkte. Ein roter Punkt könnte auf heißes Wasser hinweisen; ein blauer auf kaltes.

Bäder sind aus Hygienegründen mit Fliesen ausgestattet, die bei Nässe sehr rutschig werden können. Aber auch in der Dusche oder Badewanne herrscht Rutschgefahr. Etwas mehr Sicherheit bringen Anti-Rutsch-Streifen oder fest haftende Gummimatten. Auch Haltegriffe an exponierten Stellen und Duschhocker können Unfälle vermeiden und gehören sogar zu den Pflegehilfsmitteln. Liegt ein Pflegegrad vor, kann die Pflegeversicherung die Kosten dafür übernehmen.

Sonstige Hilfsmaterialien für alle Räume

In einer auffälligen Farbe leuchtendes Klebeband hat sich bewährt, um beispielsweise Treppen oder hervorstehende Kanten damit zu markieren. Auf Treppen sollte jede einzelne Stufe eine Markierung erhalten, um die Sturzgefahr effektiv zu senken.

Stolperfallen wie Kabel oder Teppichkanten sollten wenn möglich beseitigt werden. Kabel sollten generell eher hinter Schränken oder anderen Möbeln verschwinden. Kleinere Teppiche lassen sich einfach entfernen. Liegt jedoch ein großer Teppich im Raum, kann die Teppichkante an Durchgängen oder Laufwegen zusätzlich mit Klebeband fixiert werden. Und auch wenn es manche als störend empfinden – Sicherheit ist immer wichtiger als Optik!

Übrigens: Wir bieten eine 24-Stunden-Betreuung für an Demenz erkrankte Personen an. Durch diese umfassende Versorgung können sich Angehörige auf das Wichtigste konzentrieren: Zeit mit der pflegebedürftigen Person verbringen.

Mehr Information über die 24 Stunden Betreuung

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