Begriff | Definition |
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Viruzid | Viruzid ist ein Begriff aus der medizinischen Hygiene. Virizide oder Viruzide sind Substanzen, die Viren abtöten können. Genauer findet die Abtötung durch eine Beschädigung der Virushülle, durch Strukturveränderungen oder Zerstörung der Nukleinsäure statt. Ziel von Viruziden ist die vollständige Verhinderung der Infektiosität oder zumindest eine entsprechende Herabsetzung. Viruzide Substanzen und Mittel, die nur behüllte Viren schädigen können, werden mit „begrenzt viruzid“ gekennzeichnet. Viruzide werden in der Regel außerhalb von lebenden Organismen zur Inaktivierung von Viren genutzt. Therapeutische Maßnahmen gegen Viren werden hingegen Virostatikum genannt. Viruzide Mittel, Substanzen und Präparate gehören häufig zu den Desinfektionsmitteln, für die die DGHM (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie) Richtlinien vorschreibt. Die Wirksamkeit von Viruziden hängt von den eingesetzten Substanzen und der richtigen Anwendung ab. Eine besondere Bedeutung kam den Viruziden im Jahr 2020 zu. Während der Coronavirus Pandemie wurde angeraten, Hände und Oberflächen zur Eindämmung der Infektion mit viruziden Mitteln zu desinfizieren. Bei den Händedesinfektionsmitteln wird in den Wirkkategorien viruzid, begrenz viruzid und begrenzt viruzid plus unterschieden. Gegen behüllte Viren werden viruzide und begrenzt viruzide Desinfektionsmittel eingesetzt. Gegen bestimmte unbehüllte Viren wie etwa Noroviren wird Desinfektionsmittel mit dem Zusatz begrenzt viruzid plus verwendet. |
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