24 Stunden Betreuung bei MS Multiple Sklerose

Bei der kurz „MS“ genannten Multiplen Sklerose handelt es sich um eine Krankheit mit Entzündungen im Zentralen Nervensystem. Multiple Sklerose gehört zu den neurologischen Autoimmunerkrankungen, die sowohl das Rückenmark als auch das Gehirn betreffen kann. Bekannt als Erkrankung mit vielen verschiedenen Gesichtern kann MS auch schon im jungen Alter auftreten und sehr unterschiedlich verlaufen. In den meisten Fällen führt sie jedoch zu einer Pflegebedürftigkeit mit variablen Ansprüchen an die Pflege und Betreuung. Möglich ist die Versorgung durch pflegende Angehörige oder Pflege- und Betreuungskräfte im häuslichen Umfeld oder die stationäre Unterbringung.

 

 

Das Wichtigste im Überblick

  • Multiple Sklerose ist eine entzündliche und neurologische Autoimmunerkrankung, die das Zentrale Nervensystem im Rückenmark und im Gehirn betrifft
  • Der Krankheitsverlauf ist sehr individuell, was eine sehr flexible und auf den aktuellen Bedarf abgestimmte Pflege erfordert
  • Zu den Besonderheiten bei der Versorgung von Betroffenen gehört oft das junge Alter sowie wechselnder Pflegebedarf
  • Die Auswirkungen, Beschwerden und Symptome hängen von der Tagesform und von Krankheitsschüben ab
  • Der Leidensdruck nach der Diagnose Multiple Sklerose kann hoch sein, wobei auch der psychische Aspekt nicht unberücksichtigt bleiben darf
  • Zusätzlich zum Pflegegrad sollte auch ein GdB – Grad der Behinderung beantragt werden

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Welche Herausforderungen entstehen durch Multiple Sklerose?

Bei der Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose greift das körpereigene Immunsystem das Schutzgewebe der Nervenzellen an. Bei den Symptomen kommt es auf die Ursachen an; nämlich welche Nervenbahnen des MS-Patienten betroffen sind. Manchmal äußert sich die Erkrankung schleichend, während andere Betroffene regelrechte Schübe bekommen. Zu den klassischen Beschwerden gehören Sehstörungen mit Augenschmerzen, Taubheitsgefühle der Haut, Mattheit, Lähmungen, Schmerzen und Müdigkeit sowie Nervenschmerzen. Die Symptome können auftreten, aber teilweise auch wieder abklingen. Der Verlauf einer MS kann sehr individuell sein. Leider ist die Krankheit bis heute nicht heilbar, sondern wird in der Therapie nur durch Medikamente abgeschwächt und verlangsamt.

Bei der typischerweise fortschreitenden Erkrankung kann vorab nicht eingeschätzt werden, wann welcher Hilfebedarf besteht. In erster Linie benötigen Erkrankte Unterstützung bei körperlichen Tätigkeiten. Hierzu gehören in der Regel die Körperhygiene sowie das An- und Ausziehen von Kleidung. Aber auch bei der Mobilität und bei der Haushaltsführung sind viele auf Hilfe angewiesen. Zu Beginn kann sich der Bedarf beispielsweise darauf beschränken, dass Lebensmittel vorgeschnitten oder Getränke eingeschüttet werden müssen. Im späteren Stadium könnten Erkrankte im Rollstuhl sitzen und in allen Alltagsbereichen Unterstützung benötigen. Im späten Krankheitsverlauf können auch die geistigen Leistungen durch die Krankheit beeinträchtigt werden. Im Endstadium sind Erkrankte bettlägerig und rund um die Uhr auf Pflege angewiesen. Allerdings wird MS nicht umsonst „Krankheit der 1000 Gesichter“. Nichts davon muss zwingend eintreten; kann aber. Dass eine Multiple Sklerose Betroffene automatisch und schnell in den Rollstuhl zwingt, gehört zu den Vorurteilen. Nur bei weniger als 5 % aller Fälle löst die Krankheit innerhalb von wenigen Jahren derart schwere Behinderungen aus. Ist das Krankheitsbild über fünf bis zehn Jahren stabil, wird von einem langsamen bzw. gutartigen Verlauf ausgegangen. Oft beginnt eine MS schubförmig und wird nach 10 bis 15 Jahren chronisch progredient. Später reduzieren sich also die Schübe und die Verschlechterungen treten fortwährend und langsam ein.

Erkranken junge Menschen an MS, macht sich dies auch in der unterschiedlichen Pflege bemerkbar. So kann beispielsweise erforderlich werden, MS-Kranke zu Verabredungen zu begleiten, um beim Essen oder im Schub bei Toilettengängen zu helfen. Gleiches gilt auch für Hobbys, Beruf und Reisen.

In der sog. 24 Stunden Betreuung bei MS ist die jeweils eingesetzte Betreuungskraft zu einem Großteil anwesend, weil sie mit im zu betreuenden Haushalt lebt. Sie leistet im hauswirtschaftlichen und grundpflegerischen Bereich genau das, was der Betroffene selbst nicht mehr kann. Es ist also möglich, die Betreuung flexibel an die krankheitsbedingten Ansprüche und Bedürfnisse anzupassen. Durch Maßnahmen aus der aktivieren Pflege können Fähigkeiten gezielt geschult und geübt werden, um die Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten.

Wann benötigen Menschen mit Multipler Sklerose pflegerische Unterstützung?

Eine MS kann je nach Ursache sehr unterschiedlich verlaufen. Es kann also im Vorhinein kein fester Zeitpunkt benannt werden, ab dem ein Angehöriger oder eine Pflegekraft unterstützen muss. Smptome dafür, dass Menschen mit MS Unterstützung benötigen sind, wenn Betroffene

 

  • Probleme beim Anziehen haben und beispielsweise Schnürsenkel nicht mehr binden oder Knöpfe nicht mehr schließen können
  • kaum noch Speisen zubereiten oder Mahlzeiten essen können
  • ihre Medikamente nicht mehr richtig einnehmen
  • durch Empfindungsstörungen Schwierigkeiten bei der Körperpflege haben
  • durch Koordinations- oder Gleichgewichtsstörungen in ihrer eigenständigen Mobilisation eingeschränkt sind
  • Arzttermine und Termine im Alltag nicht mehr organisieren und wahrnehmen können

Welche pflegerischen Maßnahmen sind bei Multipler Sklerose möglich?

Die Diagnose Multiple Sklerose ähnelt einer Reise ins Unbekannte mit vielen herausfordernden Situationen. Der Pflegealltag mit MS muss flexibel betrachtet und häufig an aktuelle Bedürfnisse und die Schwere der Erkrankung angepasst werden. Zu den möglichen Beschwerden und Folgen gehören Taubheitsgefühle, Missempfindungen, Koordinationsstörungen, Gangunsicherheiten, Lähmungen oder Erschöpfungszustände. Deshalb kommt häufig eine Grundpflege in Betracht, die sich auf Aufgaben im Bereich Körperpflege, Ernährung und Mobilisierung bezieht. Eine Grundpflege ist notwendig, wenn die körperliche Leistungsfähigkeit durch die Krankheit eingeschränkt ist. In der 24 Stunden Betreuung von CareWork & SHD von Menschen mit MS fallen beispielsweise folgende Aufgaben an:

  • Unterstützung von MS Patienten beim Waschen, Duschen, Anziehen, Kochen, Essen, Treppensteigen und andere Aufgaben aus der Grundpflege
  • Sturzprävention bei Vorhandensein von Koordinationsschwierigkeiten und Gangunsicherheiten
  • Haushaltstätigkeiten wie Einkäufe, Putzen oder Wäsche waschen
  • Alltagsaufgaben wie Behördengänge, Arztbesuche oder Termine beim Friseur
  • Unterstützung bei der Einhaltung von Medikamentenplänen
  • Begleitung zu Freizeitaktivitäten und Hilfe bei der Alltagsplanung
  • Hilfe bei der Organisation und Koordination zum Erhalt sozialer Kontakte

Aufgaben aus der Körperpflege unterstützen das Wohlbefinden. Je nach Fortschritt der Erkrankung sollte vor dem Hintergrund einer aktivierenden Pflege nur das an Aufgaben geleistet werden, was Betroffene selbst aufgrund ihrer Symptome nicht mehr können. Die Beteiligung von Betroffenen stärken die psychische Verfassung. Dazu trägt übrigens auch die richtige Ernährung bei: Viele MS-Patienten leiden unter Verstopfung – insbesondere im Schub. Diese damit verbundenen Schmerzen rufen nicht selten einen Bewegungsmangel hervor. Durch eine ballaststoffreiche Kosten kann sowohl Prävention als auch Abhilfe geschaffen werden. Bei MS wird darüber hinaus empfohlen, viele antioxidative Lebensmittel zu verzehren, um Entzündungen zu reduzieren. Bewegung sollte ebenfalls über die notwendige Mobilisierung hinaus zum Alltag von MS-Betroffenen gehören. Hierdurch wird das Herz-Kreislauf-System trainiert, was weiteren Krankheiten vorbeugen kann. Durch Bewegung wird dem Verlust von Kraft durch die Multiple Sklerose entgegengewirkt und die Beweglichkeit gefördert. Welche Bewegungen noch möglich sind, richtet sich nach dem aktuellen Gesundheitszustand und der Tagesform. Spaziergänge mit Angehörigen oder Betreuerinnen sind jedoch oft noch möglich.

Nicht zu unterschätzen sind die psychischen Einwirkungen einer MS auf Patienten. Oft entstehen Zukunftsängste, Persönlichkeitsveränderungen oder sogar Depressionen. Neben Gesprächen und der Unterstützung des Selbstbewusstseins sollte bei Anzeichen von psychischen Störungen ein Arzt, Psychotherapeut oder Psychologe zwecks Therapie zu Rate gezogen werden.

Welchen Pflegegrad gibt es bei Multipler Sklerose?

Die Feststellung der Pflegebedürftigkeit und Einteilung in einen der fünf Pflegegrade müssen Betroffene nach geltenden Voraussetzungen bei der Pflegeversicherung beantragen. Der Antrag kann an die zuständige Pflegekasse gerichtet werden, die bei der Krankenkasse ansässig ist.

Der Pflegegrad richtet sich nach der noch vorhandenen Selbstständigkeit, den verbliebenen Fähigkeiten und dem Pflegebedarf im Alltag. Bei einer Multiplen Sklerose ist deshalb von Pflegegrad 1 bis Pflegegrad 5 alles möglich. In der Pflegebegutachtung wird durch Gutachter die individuelle Situation geprüft, bevor der Pflegekasse eine Empfehlung übermittelt werden kann. Zu beachten ist jedoch, dass ein Pflegegrad nicht zwingend auf Dauer festgelegt sein muss. Sofern sich die Multiple Sklerose Erkrankung verschlechtert und sich aus diesem Grund der Pflegebedarf erhöht, kann durch einen Höherstufungsantrag eine erneute Begutachtung in Gang gebracht werden. Dokumentiert werden kann ein erhöhter Pflegebedarf übrigens durch ein Pflegetagebuch, in das sowohl die Einschränkungen von Psyche und Körper als auch die durchgeführten Aufgaben kontinuierlich notiert werden.

Nehmen psychische Belastungen und körperliche Einschränkungen durch die MS zu, werden Angebote zur Unterstützung immer wichtige. Die Pflegekasse stellt für Pflegebedürftige mit Pflegegrad verschiedene Leistungen zur Verfügung:

  • ab Pflegegrad 2 Pflegegeld 
  • ab Pflegegrad 2 Pflegesachleistungen
  • ab Pflegegrad 2 Verhinderungspflege
  • ab Pflegegrad 2 Kurzzeitpflege
  • ab Pflegegrad 2 Tages- und Nachtpflege
  • ab Pflegegrad 2 vollstationäre Pflege
  • ab Pflegegrad 1 Entlastungsbetrag

Durch Koordinationsschwierigkeiten oder Gangunsicherheiten kommt der Sturzprophylaxe zunehmend eine wichtige Rolle zu. Bei MS ist es häufig empfehlenswert, die Wohnung an die Bedürfnisse von Erkrankten anzupassen. Hierfür gibt es mit Pflegegrad einen Zuschuss bis zu 4.000 € für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen von der Pflegekasse. 

Ist die Mobilität eingeschränkt, sollte man auch ein Grad der Behinderung beantragen. Patienten mit Schwerbehindertenausweisen haben steuerliche Vorteile. Der Antrag muss beim zuständigen Versorgungsamt gestellt werden. Auch hier wird eine Begutachtung in Auftrag gegeben. 

Fazit

Menschen mit Multipler Sklerose können von wenig spürbaren Einschränkungen ohne Pflegebedürftigkeit bis hin zu schwersten Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit mit Pflegegrad 5 vorweisen. Grundsätzlich ist es möglich, Menschen mit MS zu Hause zu versorgen. Je nach Ausprägung und Fortschritt der Erkrankung ist dafür ein engmaschiges Netz aus Unterstützungsleistungen erforderlich. Je nach Pflegebedarf können pflegende Angehörige, professionelle Pflegekräfte oder Betreuungskräfte aus der 24 Stunden Betreuung Hilfe und Unterstützung leisten. Bei Fortschritt der Krankheit ist in der häuslichen Versorgung gemeinsam mit Angehörigen eine möglichst lückenlose Betreuung anzustreben. Alternativ kommen auch spezielle Wohngruppen oder Pflegeheime in Betracht. 

Die Betreuungskräfte von CareWork & SHD verfügen über jahrelange Erfahrungen bei der Pflege von MS-Patienten und sind auf flexible Anforderungen eingestellt. Sie übernehmen Aufgaben aus der Grundpflege, dem Haushalt und dem Alltag. Sofern eine medizinische Fachpflege erforderlich ist, kann zusätzlich ein ambulanter Pflegedienst hinzugezogen werden. Durch den Einsatz der mit im Haushalt lebenden Betreuungskräfte ist es in vielen Fällen trotz ausgeprägter MS möglich, dass Betroffene weiterhin zu Hause leben können. Erfahren Sie jetzt mehr über die weiteren Vorteile einer 24 Stunden Betreuung vom Team der CareWork & SHD!

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