Die Altersschwerhörigkeit wird auch Presbyakusis genannt und bezeichnet eine Hörminderung oder Hörschwäche, die bei älteren Menschen auftreten kann. Von der Altersschwerhörigkeit sind in der Regel Menschen ab einem Lebensalter von etwa 50 Jahren betroffen. Die Schwerhörigkeit macht sich an beiden Ohren gleichzeitig bemerkbar. Es wird davon ausgegangen, dass eine Altersschwerhörigkeit scheinbar ohne erkennbare Ursachen einsetzt.
Von der Altersschwerhörigkeit sind viele Senioren betroffen. Ungefähr die Hälfte der über 65 Jahre alten Männer und durchschnittlich 25 % der Frauen aus der gleichen Altersgruppe leiden an einer Presbyakusis. Die altersbedingte Hörminderung kann u.a. auf allgemeinen Alterungsvorgängen, familiären Veranlagungen oder Lärmeinwirkungen basieren. Auch Menschen mit Diabetes, hohen Cholesterinwerten, Mittelohrerkrankungen und Raucher erkranken häufiger an einer Altersschwerhörigkeit.
Die Altersschwerhörigkeit gehört zu den Schallempfindungsstörungen, da die natürlichen Alterungsprozesse sowohl das Innenohr als auch die für die Verarbeitung von Schallwellen verantwortlichen Bereiche im Gehirn beeinträchtigen. Es kommt zu einer Hörminderung in der Form, dass zunächst hohe Töne schlechter wahrgenommen werden können. Bei Fortschreiten der Altersschwerhörigkeit werden auch Tone im mittleren und tiefen Frequenzbereich schlechter wahrgenommen. Menschen mit Altersschwerhörigkeit können ihre Gesprächspartner nicht mehr so gut verstehen. Dies insbesondere dann, wenn zeitgleich Hintergrundgeräusche wahrnehmbar sind. Zudem leiden viele ältere Menschen zusätzlich unter einem Tinnitus.
Diagnostiziert wird eine Altersschwerhörigkeit durch den Ohrenarzt mittels Untersuchung, Hörtest und Sprachverständnisprüfung. Um die Symptome der Schwerhörigkeit abzumildern, werden häufig Hörgeräte, Hörtrainings, Lippenlesen und technische Hilfsmittel genutzt. Medikamentöse oder operative Therapien sind noch nicht bekannt. Hörverluste im Alter sollten möglichst früh und effektiv ausgeglichen werden, damit ein sozialer Rückzug mit entsprechenden psychischen Folgen vermieden werden kann.