Antidementiva

Antidementiva sind Medikamente aus der Sparte der Psychopharmaka, die kognitive Fähigkeiten verbessern können. Antidementiva werden zur Optimierung und für den Erhalt der Konzentrationsfähigkeit, Denkfähigkeit, Lernfähigkeit sowie anderen Gedächtnisfunktionen eingesetzt. Sie sollen dafür Sorge tragen, dass krankheitsbedingte Beeinträchtigungen die sozialen Alltagsaktivitäten nicht vermindern. Deshalb werden Antidementiva insbesondere bei Demenz-Erkrankungen verwendet und ergänzen Nootropika wie Piracetam, Nimodipin, Nicergolin oder Ginkgo Biloba und andere die Hirnfunktion verbessernde Medikamente.

In ihrer Wirkung beeinflussen Antidementiva die Neurotransmitter als Botenstoffe im Gehirn. Häufig wird Antidementiva bei der Alzheimer-Demenz verordnet, um die Konzentrationen von Acetylcholin und anderen Neurotransmittern zu beeinflussen. Bei der Alzheimer Krankheit werden Antidementiva zur Verzögerung des Abbaus von Erinnerungs- und Denkfunktionen eingesetzt. Hierfür werden in Deutschland insbesondere die Wirkstoffe Donepezil, Rivastigmin und Galantamin verwendet. Bei der Alzheimer Krankheit wird der Botenstoff Acetylcholin nicht mehr in einer ausreichenden Menge produziert, sodass Antidementiva den Abbau in den Synapsen verzögern und einen Mangel für einige Zeit ausgleichen können. Auf Glutamat bezogene Antidementiva schützen Nervenzellen vor einem übermäßigen Einfluss des Botenstoffes und tragen so dazu bei, dass Gedächtnisleistung und Lernfähigkeit länger erhalten bleiben.

Dennoch können auch Antidementiva den fortschreitenden Abbau von Nervenzellen nicht dauerhaft aufhalten. Allerdings lassen sich durch ihren Einsatz leichte bis mittelschwere Demenzerkrankungen für eine verhältnismäßig kurze Phase aufhalten und manchmal auch verbessern. Wichtig bei der Therapie mit Antidementiva ist ein möglichst früher Behandlungsbeginn. Letztendlich können Antidementiva eine Demenz nicht heilen, aber zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen. Der Verlauf der Erkrankung kann verzögert werden, wovon Betroffene und Angehörige profitieren.

Leider gilt auch bei Antidementiva, dass nicht alle Patienten darauf reagieren. Bei sogenannten Respondern zeigen die Medikamente leider keine Wirkung und die eingeleitete Therapie spricht nicht an. Wie bei allen Psychopharmaka gilt auch für Antidementiva der Grundsatz, dass über die medikamentöse Therapie hinaus eine psychosoziale Betreuung empfohlen wird. Auch bei einer längeren Einnahme machen Antidementiva nicht süchtig.

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