Natriummangel (Hyponatriämie)

Der medizinisch Hyponatriämie genannte Natriummangel gehört zu den häufigsten Störungen im Elektrolythaushalt, von dem insbesondere ältere Menschen betroffen sein können. Von einem Natriummangel bei Erwachsenen wird von einem Natrium-Blutwert unterhalb von 135 mmol/l gesprochen.

Bei einer Hyponatriämie wird zwischen einem absoluten und einem relativen Natriummangel unterteilt. Beim absoluten Natriummangel ist zu wenig Natrium im Blut. Ein relativer Natriummangel entsteht durch Blutverdünnung mit einem zu großen Flüssigkeitsvolumen.

Eine absolute Hyponatriämie und der der damit verbundene körperliche Natriumverlust kann folgende Ursachen haben:

  • Erkrankung der Nieren mit Salzverlusten
  • Erbrechen und Durchfall
  • Mangel an Mineralokortikoiden (Hormone aus der Nebennierenrinde)
  • Bauchfellentzündungen
  • Bauspeicheldrüsenentzündungen
  • Verbrennungen
  • Darmverschluss

Auch die Einnahme von Medikamenten wie Diuretika (Entwässerungstabletten) kann die Ausscheidung von Natrium fördern und zu einem Mangel führen.

Die relative Hyponatriämie entwickelt sich hingegen eher durch organische Funktionstörungen wie etwa einer Herzschwäche, Nierenschwäche oder Leberzirrhose. Auch das Trinken von destilliertem Wasser kann den Natriumwert senken.

Auf einen Natriummangel können Symptome wie

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Verwirrtheitszustände

hinweisen. In der Folge und insbesondere bei Natriumwerten unterhalb von 115 mmol/l kann es durch die Wasserverschiebung zu Hirnschwellungen kommen, die mit Bewusstseinsstörungen, Krämpfen und sogar Komata einhergehen können. Natriumwerte unterhalb von 110 mmol/l können, sofern sie nicht behandelt werden, zum Tod führen.

Die Behandlung einer Hyponatriämie richtet sich nach Ausmaß und Ursache des Natriummangels. Ist der Mangel auf eine Blutverdünnung zurückzuführen, wird in der Regel die Flüssigkeitszufuhr eingeschränkt oder mit entwässernden Medikamenten behandelt. Bei stärkeren Symptomen werden Kochsalz-Infusionen genutzt, um das Natriumdefizit langsam wieder auszugleichen. Medikamentöse Behandlungen werden immer vom Arzt durchgeführt, begleitet und kontrolliert. Dies, zumal der Natriumspiegel engmaschig überprüft werden muss, um einen zu schnellen Anstieg – der zu Blutungen und Hirnkomplikationen führen kann – zu vermeiden.

Bei der Behandlung eines chronischen Natriummangels wird auf die Therapie der Grunderkrankung bzw. Beseitigung der Ursache abgezielt. Geprüft werden insbesondere Medikamente und die Möglichkeit, das Defizit auszugleichen.

Einem Natriummangel kann durch eine Ernährungsform vorgebeugt werden, bei der Salze und salzhaltige Lebensmittel integriert werden. Nicht immer kann eine salzarme Ernährung auch als gesunde Ernährung betrachtet werden.

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