Das Altern selbst ist für viele Senioren schon eine Herausforderung. Körper, Kraft und Sinne lassen nach und alterstypische Erkrankungen sorgen nur noch mehr für Schwäche und Unsicherheit. Familienangehörige spüren, dass es Eltern oder Großeltern nicht gut geht. Natürlich möchten Angehörige ihre alternden Familienmitglieder nach Kräften unterstützen. Sie organisieren die praktische Betreuung und Pflege, damit Arzttermine, Medikamente, Haushalt und Alltag möglichst komfortabel geregelt werden können. Viele Senioren ziehen sich trotzdem zurück und bleiben still, weil sich hinter diesen praktischen und sichtbaren Bedürfnisse noch viele weitere verbergen, die oft unausgesprochen bleiben. Ältere Menschen verschweigen häufig Wünsche, weil sie niemandem zur Last fallen wollen. Manchmal verbergen sie das, was sie sich wünschen auch aus Angst oder Scham.
Um zu verstehen, was ältere Angehörige sich wirklich wünschen, bedarf es ein hohes Maß ein Einfühlungsvermögen. Gelingt dies jedoch, kann eine ganzheitliche Unterstützung gewährleistet werden. Nicht selten sind es sogar kleine Wünsche, die Senioren sowohl Betreuung als auch Pflege erleichtern.
Gib meinem Leben den Sinn zurück
Im fortgeschrittenen Alter, im Ruhestand oder auch bei eingeschränkter Mobilität und Gesundheitsproblemen wird die Rolle von Senioren in der Gesellschaft häufig eingeschränkt. Ihnen wird in bester Absicht vieles abgenommen. Wenn alte Menschen aber „gar nichts mehr zu tun haben“, fühlen sie sich nutzlos und haben Langeweile. Wie alle anderen auch fragen sich Senioren nach dem Sinn des Lebens und wünschen sich eine Aufgabe, damit sie sich produktiv, gebraucht und wertgeschätzt fühlen.
Im Alltag sollten Senioren deshalb in alltäglich Aufgaben mit einbezogen werden; beispielsweise beim Kochen oder bei leichten Gartenarbeiten. Familienangehörige sollten Hobbys fördern und ältere Menschen motivieren, alte oder neue Hobbys wieder zu etablieren. Auch Gespräche, in denen Senioren um Rat gefragt werden, vermitteln Wertschätzung an ihrer Lebenserfahrung und Weisheit. Viele ältere Menschen finden im Übrigen auch eine sinnvolle Beschäftigung in ehrenamtlicher Arbeit.
Lass mir meine Unabhängigkeit
Viele ältere und insbesondere kranke Menschen haben Angst davor, die Kontrolle über ihr Leben und ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Chronische Erkrankungen oder kognitiver Abbau können dazu führen, dass Pflegebedürftige von Dritten abhängig sind. Die gut gemeinte Unterstützung durch Angehörige und Verwandte kann sich für sie wie ein Verlust von Autonomie anfühlen. Hier ist es wichtig, Senioren so weit es geht eigene Entscheidungen treffen zu lassen, damit sie das Gefühl von Unabhängigkeit so lange wie möglich bewahren können.
Wenn also wichtige Entscheidungen anstehen, sollten Optionen angeboten werden, statt Entscheidungen für ältere Familienmitglieder sofort zu treffen. Bei allen Beschlüssen sollten Routinen und Vorlieben respektiert werden. Im Alltag können beispielsweise Hilfsmittel wie Rollatoren, Haltegriffe oder ergonomisch geformte Trinkbecher dabei helfen, dass Senioren zu Hause mehr für sich selbst tun können. Letztendlich möchten Senioren in alle Entscheidungen über ihre Pflege und Betreuung mit einbezogen werden.
Behandle mich mit Würde und Respekt
Sofern es der gesundheitliche Zustand von Senioren erfordert, dass Grundpflege-Maßnahmen wie Duschen und Waschen durchgeführt werden müssen, können diese bei älteren Menschen zu Gefühlen wie Scham oder Verlegenheit führen. Es ist unangenehm für sie, wenn sie bei alltäglichen Hygienemaßnahmen Hilfe benötigen.
Pflegende Angehörige und Pflegekräfte sollten in derart herausfordernden Situationen stets daran denken, Pflegebedürftige mit Würde und Respekt zu behandeln. Hygiene-Maßnahmen sollten immer in einer privaten Umgebung stattfinden. Einfühlsame Gespräche und freundliche Worte erleichtern diese Aufgaben und bewahren das Selbstwertgefühl. Auch hierbei sollten Senioren in Anlehnung an das Konzept der aktivierenden Pflege ihre Pflegeroutine selbst steuern dürfen. Aufgaben, die sie noch eigenständig durchführen können, sollten ihnen nicht einfach abgenommen werden.
Lass mich nicht allein
Einsamkeit und Isolation gehört zu den verbreiteten Problemen von älteren Menschen. Wenn Ehepartner oder Freunde bereits verstorben sind, verbringen sie viele Stunden allein. Mangelnde Sozialkontakte und Isolation können zusätzlich zu gesundheitlichen Problemen führen.
Angehörige sollten regelmäßige Telefonate oder Besuche einplanen. Auch generationsübergreifende Interaktionen mit Kindern oder Enkeln können Einsamkeit vertreiben. Aber auch Seniorentreffs, ehrenamtliche Arbeit oder Veranstaltungen in Gemeindezentren sind geeignet, Isolation zu vermeiden. Nicht zuletzt kann mit einer 24 Stunden Betreuung abgeholfen werden, die neben hauswirtschaftlichen und grundpflegerischen Aufgaben auch Gesellschaft umfasst. Die eingesetzten Betreuungskräfte spielen beispielsweise auch Gesellschaftsspiele oder unternehmen Spaziergänge mit Senioren. Für mehr Informationen zur 24 Stunden Betreuung besuchen Sie einfach die CareWork & SHD!