Share on facebook
Facebook
Share on twitter
Twitter
Share on whatsapp
WhatsApp
Share on email
Email
Share on print
Drucken
Hundertprozentig wirksame Schutzmaßnahmen gegen den Coronavirus gibt es leider noch nicht. Jedoch kann das Risiko einer Infektion mit verhältnismäßig einfachen Maßnahmen deutlich gesenkt werden.
Und auch wenn es die Bevölkerung schon hundertfach gehört und gelesen hat: Das Coronavirus überträgt sich im Rahmen einer Tröpfchen-Infektion; also beispielsweise beim Niesen, Husten oder Sprechen. Denn dann werden immer kleinste Tröpfchen Sekret mit ausgestoßen, worin sich der Virus befinden könnte. Und wenn infektiöses Sekret mit den Schleimhäuten von anderen Menschen in Kontakt gerät, ist eine Ansteckung wahrscheinlich. Das höchste Risiko besteht also bei einem direkten Kontakt zwischen Menschen.
Heute muss aber auch darauf hingewiesen werden, dass eine indirekte Ansteckung über den Kontakt mit Gegenständen nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Und auch wenn Senioren und Kranke generell zur Risikogruppe zählen, bei der sich die Lungenkrankheit Covid-19 besonders häufig durch einen schweren Verlauf äußert, sind mittlerweile erkrankte Menschen aller Geschlechter und Altersklassen betroffen – weltweit!
All das macht Angst und ist beunruhigend. Und dennoch gibt es einige Maßnahmen zur Prävention, die jeder selbst durchführen kann, um das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten. Und auch wenn sich diese Informationen mit Sicherheit in den Medien unzählige Male wiederholen: Sie sind wichtig! Denn es gibt noch immer Menschen, die entweder noch nichts davon gehört haben oder aber den Sinn der Sache aus gesundheitlichen Gründen oder Altersgründen schlicht nicht verstehen.
Die CareWork & SHD werden als Unternehmen auf dem Pflege- und Betreuungssektor häufig mit derartigen Fällen konfrontiert und erachten es als Maßnahme der Fürsorge und Sorgfalt, immer wieder auf folgende Präventionsmaßnahmen hinzuweisen, die wir auch unseren Betreuungskräften in der sog. 24 Stunden Betreuung mit auf den Weg geben:
Schränken Sie Kontakte zu anderen Menschen ein!
Bei jeder Begegnung mit einem anderen Menschen besteht die Gefahr, sich selbst mit dem Coronavirus anzustecken oder aber den Virus weiter zu verbreiten. Seit dem 23. März 2020 gilt ein von der Regierung angeordnetes Kontaktverbot. Natürlich gilt dieses Verbot nicht für die Menschen, mit denen Sie gemeinsam in einem Haushalt leben. Aber Einladungen und Veranstaltungen, bei denen mehrere Menschen aufeinander treffen, sollten Sie jetzt absagen und meiden.
Damit Sie keine Langeweile bekommen oder sich einsam fühlen, können Sie auf Telefonate ausweichen. Probieren Sie doch einmal Video-Anrufe aus, melden sich auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram an oder fangen ganz klassisch wieder an, Briefe zu schreiben. Mit dem vorgeschriebenen Abstand lassen sich übrigens auch Gespräche über den Gartenzaun führen.
Halten Sie Abstand zu anderen Menschen!
Um die Infektionsgefahr zu verringern, sollten Sie zu anderen einen Abstand von 1,5 bis 2 Metern einhalten. Denken Sie auch bei Ihren Einkäufen und Besorgungen an den Sicherheitsabstand. Gleiches gilt übrigens auch für den Aufenthalt im Wartezimmer beim Arzt, sofern es sich um einen wichtigen und nicht verschiebbaren Arztbesuch handelt.
Sprechen und fassen Sie andere Menschen nicht an!
Um es kurz zu sagen: Unhöflich ist das neue Höflich! Sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Sie Ihrem Nachbarn nur kurz aus der Entfernung zuwinken. Sie müssen im Moment auch niemandem zur Begrüßung die Hand geben oder gar Umarmungen oder Küsse verteilen. Selbst wenn Sie ein Gespräch führen und dabei den Kopf leicht von Ihrem Gesprächspartner abwenden, sind Sie nicht unhöflich oder gar unfreundlich. Dass Sie diese Sicherheitsmaßnahmen einhalten und ernst nehmen, zeigt nur, dass Sie über genug Verantwortungsbewusstsein für sich und Ihre Umwelt verfügen.
Menschen sind soziale Individuen, die Nähe und Kontakt mögen. Stellen Sie sich einfach vor, dass Sie Ihre Lieben wieder in den Arm nehmen können, sobald die Corona-Krise überstanden ist. Die Vorstellung davon, dass sich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich die ganze Welt in den Armen liegt und feiert, hilft ein wenig gegen Frust.
Achten Sie beim Niesen und Husten auf die Etikette!
Knigge, Etikette oder allgemeine Verhaltensregeln: Gültig sind im Moment die Regeln, die Sie und andere vor einer Infektion schützen können. Niesen und Husten Sie nicht in Ihre Hände, sondern in Ihre Armbeuge. Benutzen Sie Einmaltaschentücher, die Sie sofort danach sicher in einem geschlossenen Abfalleimer entsorgen. Waschen Sie sich anschließend Ihre Hände. Und nein, das ist keine Übertreibung!
Apropos Händewaschen …
Man kann es gar nicht oft genug sagen: Waschen Sie regelmäßig und gründlich ihre Hände! Sorgfältiges Händewaschen dauert mindestens 30 Sekunden. Feuchten Sie Ihre Hände unter fließendem, warmem Wasser an. Seifen Sie dann Ihre Hände, Finger, Fingerzwischenräume und Oberflächen im Idealfall mit Flüssigseife für etwa 20 Sekunden ein. Spülen Sie dann den Seifenschaum ab und trocknen Ihre Hände gründlich mit einem Einmal-Handtuch oder aber Ihrem persönlichen Handtuch, das außer Ihnen niemand sonst benutzt.
Die beim Händewaschen genutzte Seife ist in der Lage, die Hülle des Coronavirus zu beschädigen. Gleiches gilt im Übrigen für Detergenzien, also Spülmittel. Beide Mittel haben zur Folge, dass der Krankheitserreger inaktiv wird. Nutzen Sie ruhig warmes Wasser. Heißes Wasser schadet nur Ihrer Haut und bietet keinen Vorteil. Denken Sie daran, dass Sie die Haut Ihrer Hände pflegen, um den Säureschutzmantel trotz vermehrten Händewaschens gesund zu erhalten. Die Haut ist Ihr größtes Sinnesorgan und hat mitunter auch die Funktion, Infektionen zu vermeiden.
Zur Verinnerlichung:
- Händewaschen nach dem Nachhausekommen
- Händewaschen vor und nach dem Kontakt mit Menschen
- Händewaschen, bevor Sie Ihr Gesicht berühren
- Händewaschen vor dem Kontakt mit Lebensmitteln
- Händewaschen nach dem Toilettengang
Der alltägliche Einsatz von Desinfektionsmitteln für die Haut ist für private Anwender auch in der Corona-Krise noch umstritten. Während die einen sagen, dass die Desinfektion bei vernünftiger Hygiene nicht notwendig ist, raten andere zur regelmäßigen Hautdesinfektion. Eine Hautdesinfektion ist sicherlich dann sinnvoll, wenn Sie unterwegs keine Möglichkeit zum Händewaschen haben. Sie müssen jedoch darauf achten, dass Sie ein Mittel verwenden, dass „viruzid“ wirkt; also auch Viren abtötet.
Halten Sie die Finger aus dem Gesicht!
Da sich der Virus über die Schleimhäute verbreitet, sollten Sie darauf achten, sich nicht mit ungewaschenen Händen in das Gesicht zu fassen. Dies gilt insbesondere für die Bereiche von Mund, Nase und Augen, da sich dort die Schleimhäute befinden.
Tipp: Viele Damen sind dazu übergegangen, sich jetzt auch im Alltag zu schminken! Zum einen fühlen sie sich durch ein attraktives Äußeres einfach wohler und zum anderen denken sie dann eher daran, sich nicht in das Gesicht zu fassen, weil sonst die Schminke verschmiert. Warum also nicht?
Tragen Sie unterwegs einen Behelfs-Mund-Nasen-Schutz!
An dieser Stelle muss dann auch noch einmal auf das Tragen von Mund-Nasen-Schutz hingewiesen werden. Medizinische Schutzmasken wie OP-, FFP2- und FFP3-Atemschutzmasken sind medizinischem und pflegerischem Personal vorbehalten und dienen dem in der Corona-Krise enorm wichtigen Arbeitsschutz. Im Moment besteht bei Kliniken, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ein akuter Bedarf an entsprechender Schutzausrüstung, während die Lager der Hersteller leer sind und auch Importe nur langsam in Gang kommen. Vor dem Hintergrund des Gemeinwohls sollte diese Schutzausrüstung medizinischem bzw. pflegerischem Personal und Hilfsorganisationen vorbehalten bleiben. Denn schließlich sind wir gerade jetzt auf die helfenden Hände angewiesen, die uns in der Corona-Krise behandeln, pflegen und unterstützen.
Klassischer Einweg-Mundschutz sowie selbst genähter Mund-Nasen-Schutz oder aber ein um Mund und Nase gebundenes Halstuch/Schal gehören zu den Maßnahmen, die im Moment heiß diskutiert werden. Fakt ist, dass diese Systeme womöglich geeignet sind, eigene Tröpfchen beim Husten, Niesen, Sprechen und Atmen von anderen Menschen fernzuhalten. Die Tröpfchen werden vom jeweils eingesetzten Material aufgehalten und aufgesaugt, was einen kleinen – jedoch nicht sicheren! – Schutz für Ihre unmittelbare Umgebung darstellen kann.
Ob und inwiefern Sie auf ein solches Mundschutz-System zurückgreifen sollten, dürfen Sie bislang noch selbst entscheiden. Je nach Bundesland sind jedoch schon entsprechende Maßnahmen angekündigt worden, dass das Tragen eines entsprechenden Schutzes beispielsweise beim Einkaufen demnächst zur Pflicht wird.
Sofern Sie bereits einen Mund-Nasen-Schutz besorgt haben, sollten Sie ihn überall dort tragen, wo Sie auf andere Menschen treffen könnten. Achten Sie auch beim Mundschutz auf die Hygiene und bevorzugen Materialien, die sich waschen oder nach einmaliger Verwendung entsorgen lassen.
Tipp: Das Basteln eines eigenen Mund-Nasen-Schutzes kann gegen Langeweile in der Quarantäne helfen. Anleitungen hierfür finden Sie zuhauf im Internet. Werden Sie kreativ!
Essen Sie kein Fingerfood!
Vermeiden Sie es, unterwegs mit den Fingern zu essen. Wenn Sie sich mit ungewaschenen Händen ein Bonbon in den Mund stecken oder Snacks wie Gebäck, Eis oder Bratwurst verspeisen, riskieren Sie eine Infektion. Warten Sie besser, bis Besteck und Servietten verfügbar sind und Sie sich vorher die Hände waschen können.
Achten Sie darauf, was Sie anfassen!
Wie lange sich Coronaviren auf Oberflächen von Einkaufswagen, Postpaketen, Geländern und sonstigen Gegenständen aktiv halten, konnte bislang noch nicht abschließend geklärt werden. Gehen Sie deshalb mit einer gesunden Vorsicht vor und entscheiden, ob Sie unterwegs Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe benötigen.
Viele Supermärkte sind mittlerweile dazu übergegangen, alle oft kontaktierten Flächen stündlich oder vor und nach Gebrauch zu reinigen. Und wenn Sie unterwegs waren: Nicht mit den Händen in das Gesicht fassen und Händewaschen nicht vergessen!
Meiden Sie öffentliche Verkehrsmittel und Reisen!
Ausgangssperren, Kontaktverbote und Grenzschließungen machen Reisen im Moment kaum noch möglich. Treten Sie Reisen nur an, wenn es unbedingt nötig ist. Wenn Sie verreisen müssen, sollten Sie möglichst auf öffentliche Verkehrsmittel verzichten. In Bussen, Bahnen und Zügen lassen sich die Abstandsregeln kaum einhalten, was die Infektionsgefahr vergrößert.
Viele Taxi-Anbieter haben in der Zwischenzeit Sicherheitsmaßnahmen wie Trennscheiben und Desinfektions-Rituale eingeführt, die Sie und Ihre Umgebung vor dem Virus schützen sollen. Auch wenn Taxifahrten sicherlich teurer sind als öffentliche Verkehrsmittel, sollten Sie über diese Alternative nachdenken. Nutzen Sie besser das eigene Auto oder aber gehen zu Fuß oder steigen auf das Fahrrad, was zusätzlich der körperlichen Fitness dient.
Machen Sie ruhig einen Frühjahrsputz!
Generell sammeln sich Bakterien und Viren vermehrt auf Displays von Smartphones, Handys und Telefonen, die Sie im Corona-Zeitalter möglichst häufig reinigen sollten. Dies insbesondere dann, wenn auch andere Menschen die Geräte benutzen. Dafür benötigen Sie keine alkoholhaltigen Flüssigkeiten, sondern können auf normales Putzwasser mit Spülmittel oder Kernseife zurückgreifen. Achten Sie beim Abwischen jedoch darauf, dass Sie nur feucht und nicht nass wischen, damit die Technik keinen Schaden nimmt.
Reinigen Sie mit einer Lauge aus warmem Wasser und etwas Spülmittel auch alle Flächen, die häufig angefasst werden. Hierbei handelt es sich im Privathaushalt insbesondere um Türklinken, Türklingeln, Briefkästen, Toiletten, Wasserhähne und Spülen. Wie bereits erwähnt, machen die darin enthaltenen Reinigungssubstanzen auch Coronaviren unschädlich.
Achten Sie zusätzlich darauf, Ihre Handtücher, Waschlappen und Ihre Bettwäsche regelmäßig zu wechseln und zu waschen. Da moderne Waschmittel schon bei niedrigen Temperaturen Bakterien und Viren abtöten, müssen Sie im Normalfall kein zusätzliches Desinfektionsmittel oder aber den Kochwaschgang einsetzen.
Hören Sie auf Ihren Arzt!
Wenn Sie krank sind, dürfen Sie trotz der Corona-Pandemie ihre Arzttermine nicht einfach so verschieben. Rufen Sie Ihren Arzt an und fragen nach, wie Sie sich verhalten sollen! Auch Ihre Medikamente müssen Sie weiter nach ärztlicher Verordnung einnehmen.
Ihre Sorge vor einer Corona-Infektion darf jedoch kein Grund sein, auf notwendige medizinische Behandlungen zu verzichten. Wenn Sie Symptome haben, die auf einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder akute Bauchprobleme hinweisen, konsultieren Sie bitte umgehend einen Arzt oder wählen den Notruf.
Bei Zahnarztterminen sieht es etwas anders aus. Viele Praxen haben bereits wegen der zahlreichen Corona-Infektionen geschlossen, da Zahnärzte und Personal direkten Kontakt mit Schleimhäuten nicht vermeiden können. Wenn Sie Schmerzen haben, sollten Sie Ihren Zahnarzt um Rat fragen. Im Moment „unnötige und kosmetische“ Behandlungen sollten Sie jedoch verschieben.
Bleiben Sie gesund!
Trotz des im Moment nicht-alltäglichen Alltags können Sie im Rahmen der Möglichkeiten körperlich fit sowie geistig aktiv bleiben. Stärken Sie durch gesundes Essen und (falls erlaubt) Spaziergänge Ihr Immunsystem und machen es so dem Virus schwer. Wer das Haus nicht mehr verlassen darf, kann Sport in den eigenen vier Wänden praktizieren. Anleitungen für ein wenig Gymnastik vor dem Fernseher oder Computer lassen sich immer auftreiben.
Achten Sie auf Symptome, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus hinweisen. Hierzu gehören u.a. Fieber, Kopfschmerzen, Schnupfen und weitere grippeähnliche Symptome. Konsultieren Sie im Verdachtsfall Ihren Arzt oder das zuständige Gesundheitsamt. Dort wird man Ihnen sagen können, was jetzt zu tun ist und ob Sie auf den Virus getestet werden müssen.
Bleiben Sie fit, gesund und wohlauf!