Was bedeutet Arthrose und was kann man dagegen machen?

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05.05.2025

Arthrose – umgangssprachlich als „Gelenkverschleiß“ bezeichnet – gehört zu den häufigsten altersbedingten Erkrankungen des Bewegungsapparates. Besonders betroffen sind Gelenke wie Knie, Hüfte oder Finger. Die Erkrankung verläuft meist schleichend, kann aber in späteren Stadien erhebliche Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit stark einschränken. Frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können die Lebensqualität trotz Arthrose deutlich verbessern.

Was ist Arthrose?

Bei Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Gelenkknorpel zunehmend abgebaut wird. Dieser Knorpel wirkt im Gelenk wie ein Stoßdämpfer und sorgt dafür, dass die Knochen reibungsfrei aufeinandertreffen. Wird der Knorpel beschädigt oder verschlissen, verringert sich der Gelenkspalt, sodass die Knochen direkt aneinander reiben – Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Entzündungen sind die Folge.

Typische Formen von Arthrose:

  • Gonarthrose – Arthrose am Kniegelenk

  • Coxarthrose – Arthrose am Hüftgelenk

  • Arthrose der Hand- und Fingergelenke

Grundsätzlich kann jedoch jedes Gelenk betroffen sein.

Ursachen von Arthrose

Der Hauptauslöser ist altersbedingter Verschleiß. Zusätzlich können folgende Faktoren eine Arthrose begünstigen:

  • Genetische Veranlagung (z. B. vererbte Fehlstellungen)

  • Übergewicht – führt zu dauerhafter Überbelastung der Gelenke

  • Bewegungsmangel – Gelenke brauchen Bewegung zur Versorgung mit Nährstoffen

  • Berufliche oder sportliche Fehlbelastungen

  • Verletzungen oder Operationen

  • Erkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Diabetes

Einseitige Belastungen, z. B. durch falsche Körperhaltung, langes Stehen oder das Tragen schwerer Lasten, können ebenfalls zur Abnutzung der Gelenke führen.

Die verschiedenen Stadien der Arthrose

Auch wenn Krankheitsverläufe und Ausprägungen variieren können, wird in vier Stadien unterschieden:

  1. Stadium – Keine oder wenig Schmerzen, dafür zeigt der Knorpel auf bildgebenden Untersuchungen bereits eine dünnere Knorpelschicht
  2. Stadium – Die Beschwerden bewegen Betroffene zum Arzt. Der Knorpel ist bereits geschädigt und verteilt den Druck auf das Gelenk schlechter
  3. Stadium – Das Gelenk wird unbeweglicher und kann sich entzünden. Der Knorpel ist stark geschädigt, sodass Auswüchse oder Knochenanbauten zum Druckausgleich ausgebildet werden können.
  4. Stadium – Es kommt zu sehr starken Schmerzen, da sich der Knorpel zurückgebildet hat und die Knochen aufeinander reiben. Das Gelenk kann versteifen.

Umso mehr eine Arthrose fortschreitet, desto umfangreicher sind Schmerzen und Einschränkungen. Eine Arthrose kann die Lebensqualität vermindern und sogar zu psychischen Erkrankungen führen. Dies insbesondere bei Knie- oder Hüft-Arthrosen, da diese die Mobilität und damit die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben beeinflussen.

 

Symptome einer Arthrose

Arthrose entwickelt sich oft schleichend. Zu Beginn sind die Symptome kaum wahrnehmbar. Erst bei fortschreitendem Knorpelabbau kommt es zu:

  • Anlaufschmerzen nach Ruhephasen, z. B. morgens oder nach längerem Sitzen

  • Belastungsschmerzen, z. B. beim Treppensteigen oder langen Gehen

  • Ruheschmerzen im fortgeschrittenen Stadium

  • Gelenksteifheit und Bewegungseinschränkungen

  • Schwellungen, Knirschen oder Knacken in betroffenen Gelenken

  • Harte Verdickungen und Gelenkverformungen insbesondere an den Fingern

Da im Knorpel keine Nerven verlaufen, bleiben frühe Schäden oft unbemerkt. Erst wenn angrenzende Strukturen betroffen sind, treten Schmerzen auf.

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